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Hühnerhaltung

- Drei Verschiedene Haltungssysteme auf einem Hof -

Die Käfighaltung Mit einer 3 auf dem Ei gekennzeichnet

In dieser Haltungsform stehen einer Legehenne mindestens 550 cm² zur Verfügung, der Kot der Hennen fällt durch den Gitterboden, wodurch das Huhn nicht mit diesem in Berührung kommen kann. Das Ei wird ebenfalls durch die Neigung des Gitterbodens direkt vom Huhn getrennt, wodurch saubere Eier mit geringstem Infektionsrisiko erzeugt werden. Die Fütterung mit ausschließlich kontrolliertem Futter ist über den ganzen Tag gewährleistet.
Die Käfighaltung ist die häufigste Haltungsform in Deutschland und dem Rest der Welt, mit ihr kann mit geringem Kostenaufwand ein Qualitativ hochwertiges Lebensmittel erzeugt werden, allerdings wird sie wohl ab dem 01.01.2007 in Deutschland verboten sein, EU-weit wohl erst ab dem 01.01.2012.
Ca. 81 % der in Deutschland verbrauchten Eier stammen aus der Käfighaltung
  

Die Bodenhaltung Mit einer 2 auf dem Ei gekennzeichnet

In der Bodenhaltung bekommen 9 Hühner einen Quadratmeter Lauffläche zur Verfügung gestellt, 1/3 der Stallfläche müssen z.B. mit Sand eingestreut werden die anderen 2/3 werden in der Regel mit Gitterrosten abgedeckt. Den Hühnern stehen Sitzstangen zum Ruhen, Nester zur Eiablage, Nippeltränken und Futtertröge zur Verfügung. In der Bodenhaltung sind Arttypische Verhaltensweisen wie picken, Sandbaden und scharren möglich, allerdings können Probleme wie "verlegte" Eier, Rangordnungskämpfe und ein höheres Infektionsrisiko als in der Käfighaltung auftreten. Ein gutes Stallmanagment ist also erforderlich um ein qualitativ hochwertiges Ei zu erzeugen, wodurch natürlich Mehrkosten entstehen.
Ca. 9% der in Deutschland verbrauchten Eier stammen aus der Bodenhaltung

Die Freilandhaltung Mit einer 1 auf dem Ei gekennzeichnet

Die Freilandhaltung ist die erweiterte Form der Bodenhaltung, hier müssen zusätzliche 4 m² Auslauffläche pro Huhn vorhanden sein. Die Probleme der Bodenhaltung können hier noch stärker auftreten und verlangen eine noch größere Anforderung an das Stallmanagment. Auch Verluste durch Raubtiere, wie z.B. Mader oder Bussard treten auf.
Ca. 10% der in Deutschland verbrauchten Eier stammen aus der Freilandhaltung

Die Eier weiß oder braun?

Wie ein Ei dem andern??? Fast, denn neben der Haltungsform und Farbe unterscheiden sich die Eier auch in Größe (Gewicht) so werden sie ähnlich wie bei Textilien in die Größen S (< 53g), M ( 53g - 62g), L ( 63g - 72g) und XL (>73g) unterteilt. Zusätzlich sortieren wir morgens eine Extra-Größe, unsere Jumbos, die mehr als 78 g wiegen und oft auch zwei Dotter beinhalten. Als Gegenstück dazu gibt es dann natürlich noch unser so genanntes "Spar-Ei", in dem eher selten ein Dotter aufzufinden sein dürfte

Weitere Eckdaten der Legehennenhaltung

Für die Produktion von einem Ei benötigt ein Huhn ca. 150 g Futter und ca. 325 g Wasser. Um die Futterversorgung von einem Huhn in einem Jahr sicherzustellen, sind rund 65 m² Getreideanbaufläche erforderlich

Woher stammen Hühner überhaupt - und woher bekommt man welche? Welche Hühnerrassen gibt es und welche Rassen sind für kleine Freilandhaltungen geeignet? Wie sollen Stall und Auslauf angelegt werden und welche Vorschriften sind dabei einzuhalten? Was bedeutet "dem Bedarf entsprechende" Fütterung (Tierschutzgesetz) und wie läßt sie sich realisieren? Warum gakeln Haushühner, Wildhühner aber nicht? Welche Impfungen sind in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, welche sind empfehlenswert? Hühner selber vermehren - welche Vorteile hat die Linienzucht? Warum muß jeder Hühnerhalter ein Bestandsbuch führen? Gibt es Ausnahmen für Hobbyhalter?

Es hat sich inzwischen herumgesprochen dass es nicht damit getan ist, Hühnern Auslauf zu gewähren um Eier von "glücklichen Hühnern" zu bekommen. Grundkenntnisse in Anatomie&Physiologie, Ethologie, Tierernährung, Tierhygiene und Tierzucht gehören ebenso dazu wie die Kenntnis der einschlägigen Gesetze und Verordnungen zur Tierhaltung.

Auch die verschiedenen Richtlinien zum Umweltschutz gelten für kleine private Tierhaltungen : Maßnahmen zur Vermeidung erhöhten Stickstoff- und Phosphateintrages in Boden und Grundwasser sollten darum gerade "im eigenen Garten" selbstverständlich sein.

Nur wer seine Tiere kennt kann verhaltensgerechte Unterbringung, bedarfsgerechte Ernährung im Sinne des Tierschutzgesetzes und Schutz vor allgegenwärtigen Krankheiten gewährleisten, der Lohn sind dann - soweit wie in diesen Breitengraden nur möglich - "Glückliche Hühner" .

Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Tierschutzgesetzes

Vom 9. Februar 2000

Aufgrund des Artikels 84 Abs. 2 des Grundgesetzes in Verbindung mit § 16b Abs. 1 Satz 2 des Tierschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Mai 1998 (BGBl. I S. 1105, 1818) wird nach Anhörung der Tierschutzkommission folgende allgemeine Verwaltungsvorschrift erlassen:
1
Zu § 2 Nr. 3 (Erforderliche Kenntnisse und Fähigkeiten des Tierhalters)
1.1
Bei der Beurteilung von Tierhaltungen auf Übereinstimmung mit den Anforderungen des § 2 hat die zuständige Behörde auch die anzuwendenden einschlägigen Empfehlungen zu beachten, die der ständige Ausschuss nach Artikel 9 des Europäischen Übereinkommens vom 10. März 1976 zum Schutz von Tieren in landwirtschaftlichen Tierhaltungen (BGBl. 1978 II S. 113) angenommen hat. (.....)
1.3
Die zuständige Behörde trifft bei Nichtvorliegen der erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten die notwendigen Anordnungen nach § 16a (z.B. Verpflichtung zum Besuch von einschlägigen Kursen oder zum Nachweis der Sachkunde in einem Fachgespräch)


 
   
 
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